Ein riesiger Planungsfehler des Hauses war der Stiegenabgang in das Kellergeschoss und daher musste hierfür eine gute und akzeptable Lösung gefunden werden. Der Auslass für die Kellertreppe in der Geschoßdecke war so klein gewählt, dass man sich beim Hinuntergehen über die Treppe den Kopf gegen die Wand gestoßen hat. Die im Erdgeschoß befindliche "Speis" (Abstellraum neben der Küche) war zwar ohnehin klein, aber diese Konstruktion der Öffnung für den Kellerabstieg konnte auf keinen Fall so bleiben.
Die Stufenbretter waren dunkel gestrichen und mit Teppichböden beklebt worden. Ein eher düsteres Bild und vor allem - unmöglich zu reinigen und sauber zu halten. Das Absaugen mit dem Staubsauger während man über die Kellertreppe wankt und sich den Kopf stößt - unmöglich!
Doch bald darauf war mit dem Baumeister und dem Tischler die Lösung gefunden: Die Decke wurde an der Stelle abgebrochen und mit Überlagern und einer Säule abgefangen. Die dahinter liegende Speisekammer wurde zwar ein wenig kleiner, jedoch an der untersten Stelle hinter den Regalfächern, wo ohnehin kein Platzverlust spürbar sein sollte. Mit Rigipsplatten geschlossen wurden die Überlager eingemauert und die Platten verspachtelt, sodass nun eine angenehme Schräge beim Abstieg in den Keller entstand und genau Platz auch für groß gewachsene Menschen war.
Überlager neu mit Rigips |
Ausbruch der Geschoßdecke |
Teppichboden geklebt auf Stufenbretter |
Während dessen konnte nun auch die Stahlkonstruktion der Stiege entsprechend gesäubert und lackiert, sowie das Treppenhaus ausgemalt und verschönert werden. Mit Farbrollen und Verlängerungsstange wurde von der zwischenzeitlich angelehnten Alutreppe, welche selbstverständlich gesichert war, gearbeitet. Um eine entsprechend freundliche Atmosphäre zu erreichen, sollten helle Farben ins Spiel kommen. Das Rostbraun der bisherigen Stahltreppe kam somit nicht in Frage. Ich entschied mich für ein natürliches Weiß um auch im Einklang mit den Wänden zu stehen und diese sollten die nun überarbeiteten und abgeschliffenen, sowie geölten natürlichen Holzstufen-Bretter entsprechend zur Wirkung bringen.
Das Streichen der Stahlkonstruktion war gar nicht mal so einfach. Auf der Leiter stehend, in einer Hand den Pinsel in der anderen den Farbtopf, war eine kleine Herausforderung. Um eine perfekte Deckung der Farbe zu erreichen musste insgesamt drei mal gestrichen werden, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch die geölten Naturholz-Stufenbretter kommen nun optimal zur Geltung. Die Treppen wurden mit neuen Senkkopfschrauben wieder an den entsprechenden Stellen montiert und befestigt.
Bei diesem Projekt konnten Kosten gespart werden durch das eigene Ausmalen des Stiegenhauses sowie durch die Lackierung der Treppenwangen und die Selbstmontage der Stufenbretter. Keine großen Summen, aber immerhin.
Allen, die so ein Projekt planen würde ich mit auf den Weg geben:
Mehr Zeit als gedacht einplanen und nicht waghalsig ohne Absicherung auf einer Leiter arbeiten!
Mit den richtigen Fachleuten und Beratern lässt sich alles wunderbar umsetzen.
Endergebnis - Treppe nach Sanierung |